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AutorenbildChristian Wintersohl

Verlobungsringe aus der Goldschmiede

Aktualisiert: 7. Apr. 2019




Ein Verlobungsring mit Geschichte

Das Pilotprojekt

Heute berichte ich von der Geschichte des besonderen Verlobungsrings. Wieso ich die Entstehung dieses Verlobungsrings "Pilotprojekt" nenne, erkläre ich euch im Lauf dieses Artikels.

Es begann damit, dass ein Kunde von mir einen Verlobungsring anfragte, zunächst wie gewöhnlich, sollte er mit Brillanten für den besonderen Moment sein. Im persönlichen Gespräch im Atelier sprachen wir über mögliche Materialien die sich für einen Ring eignen und auch wie sich die Edelmetalle im Laufe der Zeit verhalten. Er hatte daran gedacht einen Ring seiner Freundin mitzubringen, so konnten wir ganz einfach die erforderliche Ringgröße messen. Ein Ändern der Größe ist zwar auch im Nachhinein stets möglich, dennoch vereinfacht sich das Arbeiten wenn man die reale Größe kennt.


Nach einigen Skizzen bei gutem Café kristallisierten sich die ersten Anhaltspunkte heraus, die Ihm wichtig waren: 3 Elemente...

Individualität! Platin! Diamanten!

Als Pilot fliegt er täglich im Flugzeug um die Welt, was dem Projekt schnell seinen Namen verlieh, und ein Pilot sieht die Erdkugel wortwörtlich aus einer anderen Perspektive. Aus diesem Grund wählte ich die Kugel als Hauptelement und als starken Bezug zu ihm aus.

Jetzt ging es in die zweite Phase einen konkreten Entwurf zu erstellen. Beim Arbeiteten am Schreibtisch, während des Zeichnens kam mir der Gedanke, wie stark es wäre, wenn diese Kugel beweglich wär, ja sogar zwei Ansichten ermöglichte. Die Idee dahinter: Die Kugel dynamisch drehbar auf einer feinen Achse zu lagern, sodass Sie zwei Seiten zur Ansicht bietet. Auf der einen Seite ein prachtvoller Halbkaräter und auf der Anderen der Sternenhimmel, bestehend aus vielen kleinen Diamanten. Nach einigen Stunden des Skizzierens und Durchdenkens kamen die konkreten Ideen aufs Blatt Papier.

Aber mit den Ideen tauchten logischerweise auch die Lösungsherausforderungen auf; wenig Platz für die Drehmechanik, die selbst vor allem noch entwickelt werden musste sowie Platz im Ring für Mechanik, Edelsteine und Arretierung der Dynamik zu schaffen... Nach zwei Nachtschichten am Schreibtisch und am Werktisch hatte ich ein Modell erstellt und kam der Sache näher. Die Ringschiene ließ ich als CAD Modell in Wachs fräsen, und dann in Platin gießen, um Verschnitt zu reduzieren. Die Kugel wurde ebenfalls aus Platin in Handarbeit nach alter Handwerkskunst aufgetieft und verschweißt. Die Lagerschale der Kugel und die Kugel selbst mussten auf den hundertstel Millimeter genau gearbeitet sein, damit sie zum Drehen

exakt ineinander passten. Handwerklich eine absolut tolle Herausforderung! Weitere kleinere Diamanten sollten die Schiene des Rings zieren.


Nach dem Einpassen, Bohren der Achse und Setzten der Arretierung wurden alle Diamanten vom Fasser gefasst und versäubert. Nun folgte der spannendste Schritt; das Einsetzen der Kugel und das Verstiften. Gesagt getan, siehe da sie dreht sich wunderbar um ihre Achse und arretiert an der Stelle wo der große Diamant an oberster Stelle steht, so sollte es sein! Wenn man die Kugel über einen leichten Widerstand dreht, kommt der Sternenhimmel aus den kleinen Diamanten zum Vorschein. Nach der letzten Politur ein Gefühl der Erleichterung, Zufriedenheit und vor allem Freude. Bei der Ringübergabe im Atelier habe ich vom Piloten folgendes Zitat festgehalten:


"So kann ich ihr den Sternenhimmel direkt auf den Finger zaubern, auch wenn ich unterwegs bin. Der Sternenhimmel verbindet uns!"


Wiedereinmal ein schönes Projekt, ein "Pilotprojekt" erfolgreich realisiert.








 

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